Do-it-Yourself: So erstellen Sie Ihre eigene Website – Ein praktischer Leitfaden

Erstellen Sie eine einfache, professionelle Website mit klarer Zielgruppenansprache, einer starken Hero-Section, einem konkreten Angebot und grundlegendem SEO, während Sie Marketing-Methoden wie Content-Strategie oder In-Person-Kontakte nutzen, um qualifizierte Leads effizient zu generieren.

a symbol, black and white, looks like a shield, it contains many lines
a symbol, black and white, looks like a shield, it contains many lines

Do-it-Yourself: So erstellen Sie Ihre eigene Website – Ein praktischer Leitfaden

In einer digitalen Welt ist eine eigene Website für viele Unternehmer, Coaches oder Berater unverzichtbar. Sie dient als Visitenkarte, Informationshub und Einstiegspunkt für potenzielle Kunden. Aber wie gehen Sie vor, wenn Sie Ihre Website selbst erstellen möchten? In diesem Artikel fasse ich meine Gedanken und Tipps zusammen, basierend auf praktischen Erfahrungen. Ich werde keinen spezifischen Software-Empfehlungen geben – dazu später mehr –, sondern mich auf die wesentlichen Aspekte konzentrieren: Design, Inhalte, rechtliche Grundlagen, SEO-Basics und wie die Website in Ihre Gesamtstrategie passt. Lassen Sie uns Schritt für Schritt durchgehen, wie Sie eine effektive Website aufbauen, die nicht nur gut aussieht, sondern auch Ergebnisse liefert.

Welches Tool nutzen? Warum ich keine Empfehlung gebe

Zuerst einmal: Ich kann und will Ihnen keine spezifischen Tipps geben, welches Programm oder Tool Sie für die Erstellung Ihrer Website verwenden sollten. Der Grund ist einfach: Ich habe nicht alle verfügbaren Optionen getestet – und es gibt unzählige. Programme wie Jimdo sind eher für Anfänger konzipiert, mit Drag-and-Drop-Funktionen und vorgefertigten Templates, während andere Tools wie WordPress oder Webflow mehr technisches Know-how erfordern. Die Wahl hängt stark von Ihren eigenen Fähigkeiten ab: Sind Sie technisch versiert? Haben Sie Zeit, sich einzuarbeiten? Oder brauchen Sie etwas Einfaches, das schnell Ergebnisse liefert? Testen Sie ein paar Optionen selbst aus und wählen Sie, was zu Ihnen passt. Der Fokus sollte nicht auf dem Tool liegen, sondern auf dem Endergebnis – einer funktionalen Website.

Der Einstieg: Fokus auf Einfachheit und Professionalität

Wenn Sie mit Ihrer ersten Website starten, halten Sie es einfach. Konzentrieren Sie sich auf ein klares, professionelles Design, das nicht überladen ist. Warum? Eine überfrachtete Seite lenkt Besucher ab und verhindert, dass sie finden, wonach sie suchen. Stattdessen streben Sie Minimalismus an: Weniger ist mehr, solange der Zweck erfüllt wird – nämlich, dass der Besucher schnell versteht, was Sie anbieten, und motiviert wird, Kontakt aufzunehmen.

Was genau sollten Sie darstellen? Hier die Kerninhalte, die nicht fehlen dürfen:

  • Zielgruppe ansprechen: Reden Sie Ihre Zielgruppe originell und direkt an, damit sie sich wiedererkennt. Zeigen Sie, dass Sie ihr Problem verstehen und lösen können – etwa weil Sie Experte in einem bestimmten Gebiet sind. Seien Sie ehrlich und präzise, ohne um den heißen Brei zu reden. Allerdings: In manchen Geschäftsmodellen, wie bei Unternehmen mit vielen Affiliate-Partnern und heterogenen Kunden, macht es Sinn, keine zu enge Zielgruppe zu definieren, um niemanden auszuschließen.

  • Die Hero-Section perfektionieren: Das ist der erste Abschnitt, den Besucher sehen – oft der einzige, bevor sie abspringen. Hier muss klar werden: Welches Problem lösen Sie? Warum sind Sie der Richtige (z. B. durch Credentials wie Zertifikate oder Erfolge)? Und schließen Sie mit einem starken Call-to-Action (CTA) ab, wie "Jetzt Termin vereinbaren" oder "Kostenloses Beratungsgespräch anfordern".

  • Warum Sie die Beste Wahl sind und ein klares Angebot: Erklären Sie detailliert, was Sie auszeichnet – Ihre Expertise, Ihr Team oder Ihre einzigartige Methode. Und machen Sie ein konkretes Angebot: Was liefern Sie? Unter welchen Bedingungen? Wie lange dauert es? Und in den meisten Fällen: Wie viel kostet es? Viele Marketer raten zu vagen Formulierungen, aber ich plädiere für Transparenz – das baut Vertrauen auf.

Alle weiteren Inhalte auf Ihrer Website sollten mit diesen Punkten verknüpft sein. Zum Beispiel: Eine Team-Vorstellung unterstreicht, warum Sie der Richtige sind, indem sie zeigt, dass Sie Unterstützung haben. Eine FAQ-Sektion kann Probleme der Zielgruppe aufgreifen und Lösungen andeuten. So entsteht ein roter Faden, der die gesamte Site kohärent macht.

Zu Design-Details: Ich habe separate Artikel verfasst, die Tipps zu Font-Wahl, Farben und Layout geben, um eine professionelle Optik zu erzielen. Hier zum Artikel über Website-Design.

Rechtliche Grundlagen: DSGVO-konform sein

Vergessen Sie nicht die rechtlichen Aspekte! Ihre Website muss DSGVO-konform sein, um teure Abmahnungen zu vermeiden. Gehen Sie meine Checklisten durch – eine für Coaches/Berater und eine für Psychologen/Psychotherapeuten. Hier zur DSGVO-Checkliste.

Keine Perfektion von Anfang an – Iterieren Sie

Ihre Website muss nicht perfekt starten. Mit der Zeit lernen Sie durch "Learning by Doing": Wer ist Ihre genaue Zielgruppe? Welche Bedürfnisse haben sie? Was ist ihnen am wichtigsten? Passen Sie Inhalte schrittweise an, basierend auf Feedback und Analytics. So wird die Site mit Ihrem Business wachsen.

Basic On-Page-SEO: Die Grundlagen nicht vergessen

Um Suchmaschinen zu helfen, Ihre Site zu verstehen, integrieren Sie grundlegende On-Page-SEO: Versehen Sie Bilder mit Alt-Attributen, optimieren Sie Überschriften und Meta-Beschreibungen. Ich habe einen detaillierten Artikel dazu. Hier zum SEO-Artikel.

Erstellen Sie außerdem ein Google My Business-Profil – das dauert nur 10 Minuten und gibt es viele YouTube-Tutorials dazu. Registrieren Sie Ihre Site in der Google Search Console, um Indizierungsprobleme zu tracken. Das sorgt für grundlegende Sichtbarkeit.

Aber Achtung: Für die meisten Unternehmen reicht das nicht aus, um genug Traffic zu generieren. Ausnahmen sind Branchen mit "critical need", wie Psychotherapie für gesetzlich Versicherte, wo der Staat Kosten übernimmt und es eine künstliche Verknappung gibt (z. B. ein Therapeut pro 9.000 Einwohner). Hier strömen Kunden oft von allein. Für alle anderen? Sie brauchen zusätzliches Marketing.

Marketing im Kontext: Qualifizierte Leads günstig generieren

Lassen Sie uns Marketing praktisch definieren: Es geht darum, viele qualifizierte Leads so günstig wie möglich zu erzeugen. Ein Lead ist jemand mit potenziellem Interesse; qualifiziert bedeutet, sie haben Budget und Entscheidungsbefugnis.

Welche Methoden passen zu Ihrem Business-Modell? Hier eine Übersicht:

  • In-Person-Methoden: Veranstaltungen, Seminare oder Messen – ideal für Affiliates, Kunden oder Partnerschaften. Direkter Kontakt baut Vertrauen auf.

  • E-Mail/Cold Call: Zielgerichtet an Kunden oder Affiliate-Partner.

  • Bezahlte Werbung (digital): Google Ads, Meta & Co. – prüfen Sie, ob es passt, eher für High-Ticket-Produkte. Fortgeschrittenes SEO (mit Backlinks) ähnelt Ads - ist teuer und lohnt sich eher für skalierbare Modelle.

  • Content-Strategie: On-Page (z. B. Blog) für Experten, die gerne schreiben – kombiniert mit E-Mail für Beziehungsaufbau. Off-Page (Facebook, LinkedIn, YouTube) ist fast immer empfehlenswert. Passive Methoden wie ein Buch schreiben positionieren Sie als Experten.

Welche Methode wann? Das behandle ich in einem separaten Artikel.

Die Rolle der Website: Nicht nur Traffic, sondern Professionalität

Bei all dem: Der primäre Fokus liegt nicht immer darauf, Traffic auf die Website zu maximieren. Eine gute Site ist essenziell für Professionalität – Kunden können Infos nachschlagen, und sie wirkt seriös. Wir bieten keine SEO-Pakete mit Websites an, weil Auffindbarkeit extra kostet und sich nicht immer lohnt. Manchmal ist es besser, andere Marketingmethoden (z.B. E-Mail/Cold Call) zu priorisieren.

Wann lohnt sich fortgeschrittenes SEO?

Fortgeschrittenes SEO (Backlinks etc.) ähnelt Ads: Es bringt Traffic, ist aber teuer. Empfehlenswert für High-Ticket-Unternehmen mit etabliertem Modell und Inhouse-Know-how. Outsourcen birgt Risiken: Höhere Kosten, ungewisse Qualität oder dubiose Methoden (z. B. Massen-Subpages für Orte), die Google abstraft.

Meine Empfehlung: Do-it-yourself-SEO durch Bloggen. Schreiben Sie wertvolle, kostenlose Artikel, die echtes Wissen vermitteln – ohne Newsletter-Zwang. Kommunizieren Sie über Ihren Blog für den Leser relevante Informationen, die nützlich für ihn/sie sind und er/sie im Alltag gewinnbringend anwenden kann; monetarisieren Sie lediglich die Umsetzung/Anwendung Ihres Wissens.

Voraussetzungen: Sie sind Experte (z. B. mit Doktortitel oder in einer Nische), kreativ, schreiben gerne und schnell (ohne KI), haben Geduld und sind konsistent (z. B. 3 Artikel/Woche).

Tipps: Zwängen Sie keine Keywords in Ihre Artikel, aber bleiben Sie bei einem Umbrella-Thema (z.B. "Marketing"). So erkennt Google früher oder später, dass Sie Experte im Gebiet "Marketing" sind. Außerdem können Sie so die Artikel besser untereinander verlinken, da sich die Themen häufig überschneiden. Das stärkt die Struktur und Rankings.

Fazit: Starten Sie einfach und skalieren Sie

Eine DIY-Website ist machbar, wenn Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren: Einfaches Design, klare Inhalte, Basics in SEO und rechtliche Konformität. Integrieren Sie sie in eine breitere Marketing-Strategie, die Leads generiert – nicht nur Traffic. Mit der Zeit optimieren Sie die Website basierend auf den gesammelten Erfahrungen.

Falls Sie mehr zu spezifischen Themen brauchen, schauen Sie in meine verlinkten Artikel. Viel Erfolg bei Ihrer Website!

Weiterlesen

letzter Artikel